Fitness und Körperkult in Wiesbaden um 1900
Vortrag von Andrea Wecker am Sonntag, 13. 11.2022, im SAM
Nachdem Stadtteil-Historikerin und Diplomsportlehrerin /-wissenschaftlerin Andrea Wecker bereits in der ersten Staffel der Stadtteil-Historiker Wiesbaden die große Spanne der Fitnessentwicklung von 1800 bis heute untersucht hatte, hat sie sich dieses Mal auf die Zeitspanne um 1900 beschränkt, in der die Firma Rossel, Schwarz & Co. aus Wiesbaden ihre Blütezeit mit der Herstellung der medico-mechanischen Zandergeräten hatte. Die damals berühmten Zander-Sport- und Fitnessgeräte waren sogar an Bord der „Titanic“ im Fitnessraum installiert und werden auch heute noch teilweise in Brasilien für medizinische Zwecke benutzt.
Dass man Sport zwar nicht auf den ersten Gedanken mit Historie zusammenbringt, dieser als regelrechter Fitnesskult aber ähnlich wie der Kurgedanke einen wichtigen Platz in der Wiesbadener Stadtgeschichte einnimmt, hat Andrea Wecker erneut bewiesen. Vor allem hat sich der Fitnessgedanke ja nicht nur erhalten, sondern durch viele neue Sportideen und -arten (wie z.B. Nordic Walking) und die Fitnessstudios gesteigerten Wert in der Gesellschaft erhalten. Für Abwechslung und Kurzweil sorgten auch die Gymnastikübungen, die Andrea Wecker als nachvollziehbare Beispiele für den Alltag demonstrierte – das Publikum machte gern mit.
Bilder: Elmar Ferger
Am Sonntag, 20.11.2022, folgt um 11 Uhr im SAM der Vortrag von Stadtteil-Historiker Bernd Blaudow zur Geschichte der ev. Dotzheimer Pfarrer/-innen (bekannt: Pfarrer Luja) als letzter in der Reihe der Vorträge zum Ende der Staffel 3.
Mitmachen bei Staffel 4!
Wer interessiert ist, selbst ehrenamtlich Wiesbadener Stadtgeschichte zu erforschen, die Ergebnisse niederzuschreiben und zu veröffentlichen, ist herzlich eingeladen, sich zum Mitmachen in der Staffel 4 (2023-2024) zu bewerben. Themen eigener Wahl sind üblich, es können aber auch Themenvorschläge gemacht werden. Die Laufzeit der Staffel beträgt 18 Monate. Willkommen ist jede/r, gern auch Schüler/-innen, Student/-innen, Menschen mit Migrationshintergrund
SEKT
Nicht mit gefüllten Gläsern in die Ausstellung!